K. Werner
"The Big Five for Life" - Was im Leben wirklich zählt
Literatur über Führung einmal anders verpackt. Im Rahmen einer fiktiven Geschichte um den Unternehmer Thomas Derale werden Leadership-Weisheiten verpackt. Manche davon angenehm. Manche davon unangenehm. Mehr erfährst du in diesem Blog

D-E-R-A-L-E ... L-E-A-D-E-R . Seit etwas mehr als einem Jahr beschäftige ich mich sehr intensiv mit den Begriffen Leadership, Autorität und Führung. Vor allem set ich Fellow bei "Teach for Austria" bin, hat sich die Auseinandersetzung damit intensiviert. Unternehmen brauchen Führung. Staaten brauchen Führung. Kinder brauchen Führung. Egal wohin man blickt führen und geführt werden ist allgegenwärtig...wobei das Wort Führer im deutschen Sprachraum ja absolut negativ konnotiert ist, seit es ein Innviertler im letzten Jahrhundert bis aufs schändlichste missbraucht hat. Leider wünschen sich offenbar noch immer viele Menschen in Österreich einen solchen "starken Mann" an die Spitze des Staates zurück, wie die aktuelle politische Situation zeigt.
Es ist also etwas Besonderes zu führen. Nicht alle Menschen können oder wollen führen. Manche wollen nur folgen. Ist das nicht ganz normal und unveränderbar? Nein. Ich wollte lange in meinem Leben nicht führen. Ich war nicht bereit dazu. Dann kam ich irgendwann in die Situation, dass ich führen musste (ein Unternehmen) und habe dabei viele Fehler gemacht. Das schätze ich auch sehr an "The Big Five For Live" - es hat mir viele von meinen Fehlern erklärt und verständlich gemacht. So dass ich daraus lernen kann. Für alle Bereiche. Für meine Tätigkeit im Beruf, in Vereinen, in der Politik, in der Familie etc.
Das Buch hätte mich bestimmt weit weniger bewegt, wenn es ein "Standard-Selbsthilfe-So-Wirst-Du-Zum-Besseren-Führer-Buch" gewesen wäre. Warum hat es mich also berührt und etwas in mir ins Rollen gebracht. Zum einen hatte ich zum Zeitpunkt als ich es in Salzburg am Bahnhof kaufte nicht das geringste Gefühl in irgendeiner Art und Weise Rat oder Hilfe zu brauchen. Ich war offen und einfach neugierig. Diese Haltung ist immer das Beste um neue Dinge zu lernen und um über sich selbst nachzudenken. Zum anderen hat mich schon auch der ungezwungene Erzählstil angesprochen. Es ist keine Aneinanderreihung von Statistiken oder harten Fakten, sondern eine Erzählung, die durchaus auch emotional wird.
Seit der Lektüre beschäftige ich mich damit was mein ZDE ist und welche meine "Big Five for Life".
Was mir nicht so zugesagt hat ist der Umgang des Autors mit dem Scheitern. Wenn er davon schreibt, dass man ja nur von den Besten etwas lernen möchte, dann fühle ich mich etwas vor den Kopf gestoßen. Für mich gehört das Scheitern zum Lernen und zum besser und erfolgreicher werden dazu. Auch die Art und Weise wie der Autor John Strelecky beschreibt, dass neue Unternehmen gegründet werden können ist für mich etwas utopisch und abgehoben. Ich glaube auch nicht, dass die "Big Five for Life" das gesamte Leben über gleich bleiben oder sind. Ich glaube indem wir uns entwickeln entwickeln sich auch unsere "Big Five for Life" weiter. Idealerweise entlang unserer steigenden Glücklichkeitskurve im Zeitverlauf ;-)
"The Big Five for Life" ist auf jeden Fall auch für all jene zur Lektüre empfohlen, die mit einer klassischen Selbsthilfe-Literatur oder Sachbüchern weniger anfangen können.
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